Sonntag, 23. Mai 2021

Eurovision Song Contest 2021

Gestern Abend fand der "Eurovision Song Contest" 2021 in Rotterdam in den Niederlanden unter dem Motto "Open up" statt. Nach einem Jahr Zwangspause freute man sich umso mehr auf die Show, doch leider waren die meisten Songs nicht herausragend. Im Vergleich zum letzten ESC 2019 waren die Leistungen deutlich schwächer.
Eines der Highlights war, als Glennis Grace "Titanium" von David Guetta feat. Sia sang. Weitere Stargäste waren unter anderem Måns Zelmerlöw mit seinem Song "Heroes" sowie der letzte Gewinner Duncan Laurence, der seinen Siegersong "Arcade" sowie seine neue Single "Stars" vorstellte, aufgrund einer Corona-Erkrankung allerdings nicht live dabei sein konnte.
Die Punkte aus Aserbaidschan wurden von den ehemaligen Gewinnern Ell & Nikki verkündet, die auch kurz ihren Song "Running scared" anstimmten.

Hier meine persönlichen Top-10:

1. Malta (Destiny mit "Je me casse")
2. Zypern (Elena Tsanigrou mit "El diablo")
3. Spanien (Blas Cantó mit "Voy a quedarme")
4. Griechenland (Stefania mit "Last dance")
5. Israel (Eden Alane mit "Set me free")
6. Bulgarien (Victoria mit "Growing up is getting old")
7. Schweiz (Gjon's Tears mit "Tout l'univers")
8. Portugal (The Black Mamba mit "Love is on my side")
9. Norwegen (TIX mit "Fallen angel")
10. Aserbaidschan (Efendi mit "Mata Hari")

Von diesen schafften es allerdings nur drei in die Top-10. In den Top-6 waren fünf der schlechtesten Songs überhaupt - und genau diese hatten auch die fünf besten Zuschauer-Punktergebnisse bekommen!
Platz 1: Italien (524 Punkte)
Måneskin sangen "Zitti e buoni", einen sehr rockigen Song, der nicht meinen Geschmack traf. Die Jurys der verschiedenen Länder setzten die Band "nur" auf den vierten Platz, doch da sie mit Abstand die meisten Zuschauerstimmen erhielten, konnten sie sich am Ende durchsetzen und gewinnen. Keine gute Entscheidung, es war eine der schwächsten Performances im Finale!
Platz 2: Frankreich (499 Punkte)
Die Französin Barbara Pravi galt mit "Voilà" als große Favoritin und lag im Jury-Voting auf dem zweiten Platz. Durch den dritten Platz bei den Zuschauern verblieb sie insgesamt auf dem zweiten Platz. Ihr Chanson traf ebenfalls nicht meinen Geschmack, es war einfach zu jammernd und gegen Ende wurde es immer schlimmer.
Platz 3: Schweiz (432 Punkte)
Die Jurys sahen Gjon's Tears mit "Tout l'univers" ganz vorne, aber die Zuschauer machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Stimmlich war es herausragend, aber auf Englisch wäre es noch ein bisschen besser gewesen.
Platz 4: Island (378 Punkte)
Daði og Gagnamagnið konnten mit "10 years" nicht live auftreten, da zwei Mitglieder in Quarantäne waren. Von ihnen wurde nur ein Proben-Video eingeblendet, der Song war auch nicht herausragend. Dennoch war das der bestplatzierte englische Song!
Platz 5: Ukraine (364 Punkte)
Go_A lieferten mit "SCHUM" einen echten Graus ab, die Sängerin klang wie eine meckernde Ziege, das Outfit war schrecklich. Was hat sich Europa dabei nur gedacht?
Platz 6: Finnland (301 Punkte)
Auch Blind Channel konnten mit ihrer Metal-Nummer "Dark side" nicht meinen Geschmack treffen. Das Ergebnis war ein echtes Armuts-Zeugnis des Wettbewerbs...
Platz 7: Malta (255 Punkte)
Destiny lag mit "Je me casse" auf Platz 3 im Jury-Voting, doch bei den Zuschauern kam die Lizzo-Kopie wohl nicht so gut an. Destiny sang sehr stimmgewaltig und hatte richtig viel Spaß - die Bühne ist schließlich auch kein Neuland für sie. 2015 gewann sie den "Junior Eurovision Song Contest", 2019 trat sie als Background-Sängerin von Michela auf. Da diese die erste Staffel von "The X Factor" (Malta) gewonnen hatte, bewarb sich Destiny für die zweite Staffel und gewann diese. Im Finale sang sie "River deep, mountain high" mit Amelia Lily, während ihre Konkurrentin Justine Shorfid "Alone" mit Louisa Johnson sang. Beides waren absolute Hammer-Performances, genau wie auch Destinys Auftritt mit "Je me casse"!
Platz 8: Litauen (220 Punkte)
The Roop sangen "Discoteque" und überzeugten mit einem sehr eingängigen Refrain.
Platz 9: Russland (204 Punkte)
Manizha sang "Russian woman" und trat am Anfang als russische Puppe auf. Der Auftritt war sehr verrückt und auffällig, sie präsentierte sich als Rapperin!
Platz 10: Griechenland (170 Punkte)
Stefania konnte mit "Last dance" auf voller Linie überzeugen - sie hatte das beste Bühnenbild und sah auch optisch echt toll aus!
Platz 11: Bulgarien (170 Punkte)
Auch Victoria konnte mit "Growing up is getting old" 170 Punkte holen, erhielt aber weniger Zuschauerstimmen als Stefania und landete deshalb auf Platz 11. Ihr Auftritt war sehr emotional und auch stimmlich okay.
Platz 12: Portugal (153 Punkte)
The Black Mamba lieferten mit "Love is on my side" einen sehr speziellen und eingängigen Song ab.
Platz 13: Moldau (115 Punkte)
Natalie Gordienko hatte 2006 mit Arsenium und "Loca" den 20. Platz geholt und obwohl diese Performance deutlich besser gewesen war als "Sugar", landete sie jetzt auf dem 13. Platz. Am Ende zeigte sie den längsten Ton von allen Kandidaten!
Platz 14: Schweden (109 Punkte)
Tusse konnte mit "Voices" nicht so überzeugen. Er hatte zwar eine schöne Stimme, aber der Song war nicht so gut wie vergangene schwedische Beiträge. Eric Saade wäre besser gewesen!
Platz 15: Serbien (102 Punkte)
Hurricane sangen "Loco loco" und waren optisch der Knaller! Der Song war aber leider nur okay...
Platz 16: Zypern (94 Punkte)
Elena Tsagrinou eröffnete die Show mit "El diablo" und ihr sehr eingängiger Song war ein grandioses Opening. Sie hätte definitiv weiter vorne landen müssen!
Platz 17: Israel (93 Punkte)
Auch Eden Alene hätte mit "Set me free" eine bessere Platzierung verdient gehabt. Sie zeigte extrem hohe Töne à la Mariah Carey und lieferte eine tolle Performance ab!
Platz 18: Norwegen (75 Punkte)
TIX lieferte mit "Fallen angel" einen typischen Pop-Song ab und trat mit Engelsflügeln auf. Trotz seiner Tourette-Mitleidsstory konnte er Europa nicht so wirklich überzeugen...
Platz 19: Belgien (74 Punkte)
Hooverphonic lieferten mit "The wrong place" einen sehr langweiligen Auftritt ab. Das war wirklich nichts Besonderes! Lustig: Als sie von den Zuschauern nur 3 Punkte bekamen, riss die Sängerin geschockt die Augen auf und konnte es gar nicht glauben!
Platz 20: Aserbaidschan (65 Punkte)
Efendi lieferte mit "Mata Hari" sehr orientalische Klänge und einen eingängigen Refrain ab, doch irgendwie kam das leider nicht so gut an...
Platz 21: Albanien (57 Punkte)
Anxhela Peristeri sang "Karma", doch hier war die Musik besser als der Gesang.
Platz 22: San Marino (50 Punkte)
Senhit fiel vor allem durch ihre auffällige Frisur auf. Ihr Song "Adrenalina" war gut, aber nicht herausragend, sie hatte sich den Rap-Superstar Flo Rida als Unterstützung dazu geholt. Als sie von den Zuschauern mit 13 Punkten abgewatscht wurde, konnte auch sie es kaum glauben!
Platz 23: Niederlande (11 Punkte)
Der Gastgeber wurde durch Jeangu Macrooy mit "Birth of a new age" vertreten. Der Song war zwar poppig, aber nicht herausragend, auch die leicht afrikanischen Klänge rissen es nicht heraus. Von den Zuschauern gab es 0 Punkte!
Platz 24: Spanien (6 Punkte)
Blas Cantó war der hübscheste Kandidat. Sein Song "Voy a quedarme" war sehr emotional, der Spanier zeigte seine tolle Stimme und trat unter einem Mond auf. Trotzdem erhielt auch er 0 Punkte von den Zuschauern.
Platz 25: Deutschland (3 Punkte)
Jendrik lieferte mit "I don't feel hate" eine sehr peinliche Performance ab - das hatte das Potential zum letzten Platz! Kein Wunder, dass der Song nie im Radio gespielt worden war, und 0 Punkte von den Zuschauern erhielt...
Platz 26: Vereinigtes Königreich (0 Punkte)
James Newman, der ältere Bruder von John Newman, konnte mit "Embers" nicht so richtig überzeugen, denn seine Stimme passte überhaupt nicht zu dem Song. Er erhielt weder von den Jurys noch von den Zuschauern einen Punkt... 

2 Kommentare:

  1. sie hate das beste Bühnenbild

    speziellen und eingänigen Song ab.

    Edenfi lieferte

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  2. Es gab einige wenige gute Songs mein Favorit war schon im Habfinale ausgeschieden.
    Wie immer war das Ergebnis überraschend, aber bis zum Schluss spannend. Geschmäcker sind verschieden...

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