DSDS 2023 - Das Finale

Vor wenigen Stunden fand das große Finale von "Deutschland sucht den Superstar" 2023 statt. 

Eröffnet wurde die Show von den vier Finalisten, die "Don't stop believin'" von Journey zusammen sangen. Das war endlich mal ein gutes Opening, bei dem alle ihre Stimmen zeigen konnten! Danach kam es zu einem kleinen Zwischenfall, denn ein junger Mann stürmte die Bühne, was der TV-Zuschauer aber nicht sehen konnte.

Im Publikum saßen die ehemaligen Kandidaten Laura van den Elzen, Amber van den Elzen, Mark Hoffmann, Harry Marcello Laffontien und Gianni Laffontien.

Wie jedes Mal musste die Moderatorin Laura Wontorra die Jury darum bitten, auf Beef zu verzichten, aber erneut wollte das nicht so recht klappen...

Los ging es dann mit den Staffel-Highlights. Bei Monika Gajek, der einzigen verbliebenen Frau, war das angeblich "Midnight sky" von Miley Cyrus, was sie im dritten Recall mit Lawa Baban, Dilara Sabahat und Tilly Horn performt hatte. Im Finale sang sie den Song ganz gut, aber man hörte leider, dass sie mit dem Original nicht mithalten konnte. Eine gute Ausstrahlung hatte sie, aber stimmlich war das stellenweise leider nur mittelmäßig. Katja Krasavice nutzte den Moment, um zum ersten Mal gegen ihren Erzfeind Dieter Bohlen zu schießen - nachdem der kürzlich Helene Fischer gedisst hatte, behauptete Katja, sie wäre großer Helene-Fan, was man ihr irgendwie gar nicht so richtig glauben konnte...

Danach war Sepehr Kiyan Yousefbeik an der Reihe, der seinen Casting-Song "Save your tears" von The Weeknd sang. Star-Appeal hatte er und die Performance war auch cool, aber stimmlich kam er leider an seine Grenzen. Da hätte er andere Songs wesentlich besser gesungen, zum Beispiel "The joker and the queen" von Ed Sheeran & Taylor Swift.

Im Publikum waren wieder Lukas Podolski und Ramon Roselly alias Ramon Kaselowsky anwesend, die wieder zwanghaft ins Rampenlicht drängen mussten. Furchtbar!

Auch Sem Eisinger sang seinen Casting-Song, und zwar "Pony" von Ginuwine. In seinem Rückblick sah man kurz Andrea Renzullo. "Pony" war eine ungewöhnliche Wahl, da Sem seit dem Casting nur noch Balladen gesungen hatte, aber es war seine bisher beste Leistung in den Liveshows! Endlich wirkte Sem auch so, als hätte er Spaß auf der Bühne. Da passte einfach alles!

Auch Menderes Bagci war im Publikum zu sehen und sein Flop-Album wurde kurz erwähnt.

Den Abschluss in der ersten Runde machte Lorent Berisha, der ebenfalls seinen Casting-Song "Red" von Daniel Merriweather sang. Stimmlich war das wie immer herausragend, der Song war aber nicht die perfekte Wahl für ein Finale.

In der zweiten Runde sangen die Kandidaten alle eine Ballade, frei nach dem Motto "Magic Moment". Ein Jury-Urteil gab es dann erst, nachdem sie alle gesungen hatten. Den Anfang machte diesmal Sem mit "Before you go" von Lewis Capaldi. Am Anfang hatte er leichte Probleme mit dem Timing, insgesamt sang er aber gefühlvoll und stark wie immer.

Monika Gajek trug ein wunderschönes rotes Kleid und sang "Clown" von Emeli Sandé sehr gefühlvoll. Sie weinte sogar! Die erste Strophe war wirklich Weltklasse, der Refrain war dann ein wenig schwächer und am Ende gingen die Töne leider ordentlich daneben. Schade, dass sie gesundheitlich ein wenig angeschlagen war!

Der beste Auftritt des Finales kam von Lorent, der "Lay me down" von Sam Smith sang. Der Song passte perfekt zu ihm und obwohl auch er ein paar Probleme mit dem Timing hatte, war das der absolute Hammer!

Auch Kiyan hatte einen Sam-Smith-Song ausgewählt, und zwar "Writing's on the wall", was er für seinen Bruder Soheyl sang. Mit dem Auftritt bewies er, dass er richtig gut singen konnte, aber dennoch war er auch in dieser Runde leider der Schwächste.

Danach standen auch schon die Sieger-Songs an, die von Leony und ihrem Produzenten-Team komponiert worden waren. An Lorents Song "Complicated" hatte Leony selbst aber nicht mitgewirkt, bei den anderen drei schon. Es handelte sich um eine schöne Ballade mit Ohrwurm-Refrain. Lorent überzeugte wie immer auf voller Linie! Im Finale lieferte er insgesamt am besten ab und er hatte auch den besten Sieger-Song! Dieter konnte es natürlich kaum verkraften, dass Leony so viel Aufmerksamkeit bekam, weswegen er von seinem protzigen Tonstudio prahlte und auch Pietro Lombardis Erfolg hervorhob, was diesem sichtlich unangenehm war.

Im Publikum sah man Sidan Yilmaz, der Gerüchten zufolge mit Dilara auch nächstes Jahr an "DSDS" teilnimmt.

Bei Kiyans Sieger-Song "Tears in my eyes" hörte man Leonys Einfluss deutlich. Auffällig: Bei jedem seiner Auftritte hatte Kiyan sexy Tänzerinnen dabei. Der Song hatte einen Refrain mit Ohrwurm-Potential und war auch "Eurovision Song Contest"-tauglich. Insgesamt war das Kiyans beste Performance im Finale, aber richtig herausragend war es auch nicht...

Bei Monika fiel wieder einmal sehr negativ auf, dass sie die männlichen Kandidaten nie umarmte - unmöglich! Ihr Freund wirkte auch sehr besitzergreifend, kein Wunder, dass sie sich da gar nicht traute. Ihr Song "Deep end" klang sehr nach Leony und passte gar nicht zu Monika. Der Auftritt war leider ziemlich belanglos, das Beste war der Beat. Dann gestand Monika auch noch, dass sie einen Texpatzer gehabt hatte, was man eigentlich gar nicht bemerkt hatte. Dieter war zurecht geschockt von dem Song - das war nichts!

Den Abschluss machte wie erwartet Sem mit seiner emotionalen Ballade "Don't let me go". Die Mitleidsgeschichte mit seinem verstorbenen Vater wurde voll ausgeschlachtet und man merkte, dass er versuchte, einen auf Lewis Capaldi zu machen. Seine Stimme klang stellenweise nervig, aber dennoch war das ein guter Auftritt.

Vor der Entscheidung wurde Juliette Schoppmann auf die Bühne geholt und für ihre Arbeit gewürdigt. Leider durfte sie nicht singen, denn das tat Dieter, der sich mit "Brother Louie" bis auf die Knochen blamierte. Katja checkte während des Auftritts demonstrativ ihr Handy!

Danach folgte die Entscheidung, die unspannender nicht hätte sein können: Kiyan wurde Vierter und Lorent Dritter. Somit standen nur noch Monika und Sem zur Wahl, und natürlich gewann Sem - dies prophezeite ich übrigens schon im Casting! Er bekam den Pokal vom letztjährigen Flop-Gewinner Harry überreicht, ehe er noch einmal "Don't let me go" sang, wobei er am Anfang vor Überwältigung kaum Worte herausbrachte. Damit ging eine weitere Staffel zu Ende, die großes Potential gehabt hatte, welches aber durch Fehlentscheidungen der Jury und ein absolut langweiliges und vorhersehbares Endergebnis verschenkt worden war.